Ekke Nekkepenn Weihnachtsgeschichte
veröffentlicht am 02.12.18
Schon bald ist Weihnachten! Um euch die Wartezeit zu versüßen haben wir ein neues Abenteuer der Ampelindianer zum lesen mitgebracht. Für den ersten Advent gibt es den ersten Teil unserer neuen Geschichte.
Die Ampelindianer wollen bald auch Weihnachten feiern, doch bei ihnen ist der Strom ausgefallen! Wird es kein buntes Lichtermeer an an Weihnachten geben?
Ob Pferdi und seine Freunde es schaffen werden das Leuchten an Weihnachten zurückzubringen und ihr Weihnachtsfest zu retten, erfahrt ihr in unsere Geschichte.
Jeden Advent kommt ein neuer Teil dazu, das Finale gibt es dann an Weihnachten.
Schaut also nächsten Advent wieder vorbei, um zu erfahren, wie es weiter geht!
Viel Spaß beim Lesen!
Ekkenekkepenn oder wie das Leuchten im Meer Weihnachten rettete
<
12 - 12
>
In den undurchdringlichen Tiefen der Meere leben viele Tiere und Pflanzen, große Haie, gefährliche Kraken, Wesen, die noch nie ein Mensch gesehen hat. Gefährliche Abenteuer und grausige Geschichten wurden zu allen Zeiten von Seefahrern erzählt. Natürlich wurde auch immer ein wenig geflunkert, Seemannsgarn wurde das genannt.
Eine ganz besondere Geschichte war die des Meeresleuchtens, das immer zur Weihnachtszeit erschien. Niemand wusste, was das war, wie es entstand, aber es leuchtete so schön, so hell, in sanftem Blau, dass es die Herzen aller Menschen berührte.
Pferdi saß vor seinem Tipi, ganz in Gedanken, Weihnachten stand vor der Tür.
Plötzlich gab es eine riesengroße Aufregung im Ampelindianercamp: Samtene Pfote, das Hasenmädchen und Kleine Tatze, der Sohn des Ampelindianerhäuptlings, stürmten aufgeregt auf Pferdi zu, der vor seinem Tipi einen Tee schlürfte.
„Pferdi, Pferdi, du mußt uns helfen!“ riefen sie. „Es ist was Schreckliches passiert.“
„Gemach, gemach“, sagte Pferdi. „Immer mit der Ruhe. Was ist denn los?“
“Alle Lichter in der Stadt sind ausgefallen, sogar die Ampeln!” rief Kleine Tatze aufgeregt “Wie sollen wir denn Weihnachten feiern, wenn die Lichter nicht da sind?“ “Und wie sollen die Leute im Straßenverkehr sich zurecht finden, wenn alle Ampeln aus sind?” fragte Samtene Pfote.
„Gute Güte“, meinte Pferdi, „das ist nicht gut. Kommt mit ins Tipi, ich erzähle Euch eine Geschichte, vielleicht finden wir dann eine Lösung.“ Aufgeregt und neugierig setzten sich Samtene Pfote und Kleine Tatze zu Pferdi ins Tipi und hörten zum ersten Mal in ihrem Leben vom blauen Meeresleuchten.
„Strom gibt es schon seit tausenden von Jahren, eigentlich schon immer. Nicht erst, seit Menschen ihn herstellen können, um Licht zu machen, oder das Bügeleisen heiß... Es gibt das Nordlicht, den Blitz, die Sonne, überall ist Strom dabei. „Wow“, meinte Kleine Tatze. „Sogar das Nordlicht“.
„Es gibt Pflanzen und Tiere, die machen ihren eigenen Strom und leuchten im Dunkeln.“
„Gar nicht“, sagte SamtenenPfote. „Wohl“, meinte Pferdi! „Schaut Euch doch die Glühwürmchen an, die leuchten im Dunkeln.“ Er erzählte ihnen vom St Martins-Fackelfisch, der Weihnachtssternchen-Leuchtgarnele und von einem fast unbekanntes Wesen, dem Ekkenekkepenn.
Dieser soll sogar das Meer zur Weihnachtszeit erleuchten lassen. „Und wenn der Ekkenekkepenn jetzt krank ist oder sonst was Schlimmes passiert ist, dann leuchtet das Meer nicht mehr, dann fällt Weihnachten aus, und unsere Ampeln sind auch kaputt.“ klagte Samtene Pfote.
„Ampelindianer, wir gehen der Sache auf den Grund. Macht Euch bereit für ein großes Abenteuer!“ sagte Pferdi. Er ging zur Mitte des Tipis, dort lag ein großer Teppich. Den rollte er zusammen und eine Holztür kam zum Vorschein. Er öffnete sie. Eine Treppe führte nach unten. „Wäre doch gelacht, wenn wir das Rätsel nicht lösen könnten. Weihnachten ohne Leuchten geht gar nicht. Kommt mit, Ampelindianer!“
„Dies ist eine magische Tür. Wenn wir hier hindurchgehen, können wir überall hinreisen, wenn wir gebraucht werde um zu helfen” sagt Pferdi. „Wenn wir durch die Tür gehen, finden wir mein Unterseeboot und können im Ozean nach Ekkeneckepenn suchen.“
Sie gingen die Treppe hinunter. Das große Abenteuer konnte beginnen....
Es waren nur wenige Stufen hinab, dann erreichten Pferdi, Samtene Pfote und Kleine Tatze einen Hafen.
Am Kai war ein U-Boot festgemacht, vorne grün, in der Mitte gelb und hinten rot angemalt, und schaukelte sanft auf den Wellen. A I U 1 stand in großen Buchstaben darauf. „Das ist unser Ampelindianer - U-Boot Nummero 1!“ sagte Pferdi, nicht ohne Stolz.
Sie gingen hinein. Pferdi setzte sich ans Steuer, Samtene Pfote und Kleine Tatze links und rechts daneben.
„Schotten dicht, alle Kraft voraus, der Pott geht auf Tiefe!“ rief Pferdi. Das U-Boot tauchte ab und verschwand in den Weiten des Meeres.
Sie fuhren eine Weile durch den tiefen Ozean, vorbei an St Martins-Fackelfischen, den Weihnachtssternchen-Leuchtgarnelen, Quallen und anderen Meeresbewohnern und fragten alle nach Ekkenekkepenn, aber niemand hatte ihn gesehen. Sie suchten lange weiter und fragten sich, wie sie den Ekkenekkepen finden sollten.
Fast wollten sie aufgeben und wurden traurig, weil es diese Weihnachten ohne das magische Meeresleuchten keine Lichter auf der Welt geben würde und es ganz dunkel bliebe. Aber Pferdi machte den beiden Mut und so suchten sie weiter.
Plötzlich bemerkten sie zwischen spitzen, zerklüfteten Felsen eine merkwürdige Gestalt, ganz blau, große weiße buschige Augenbrauen, mit runden Glubschaugen. Anstatt Ohren wuchsen ihr kleine wackelige Arme aus dem Kopf. Kurze Beine stützten ihren runden Körper und ein grüner Zylinder schmückte ihren Kopf. In einer Hand hielt die Gestalt ein merkwürdiges Ding, was aussah wie ein knallblauer Brokkoli, in der anderen Hand etwas, das aussah, wie eine kleine Gartenharke. Damit kratzte es sich fortwährend den Rücken.
„Isch weisch nischt mehr, wie dasch geht. Isch weisch esch nischt“ und fuchtelte wie wild mit dem Brokkoli und seinen kurzen Armen durch die Gegend.
„Alle Maschinen STOPP!“ rief Pferdi. „Mal sehen, was da los ist..!“
„Wie ging dasch nochmal??? - 4 Worte - 3 Worte oder ein Lied, oder gar ein Zauberspruch… Ich hab alles vergessen. Groscher Klabautermann.... Wie ging dasch nochmal?“
„Können wir dir helfen?“ fragten Pferdi, Samtene Pfote und Kleine Tatze.
Weisch isch nischt!“ jammerte das Wesen. „Weisch isch nischt.“ „Was fuchtelst du denn mit diesem komischen blauen Ding herum? Pass auf, sonst haust du dir noch selbst damit auf den Kopf!“
„Isch weisch nischt mehr, wie dasch Meeresleuschten angeht. Hab isch vergeschen. Allesch hab isch vergeschen. Scho ein Mischt.“
„Das ist Ekkenekkepenn!“ rief Samtene Pfote. „Wir müssen ihm helfen, damit bei uns zu Hause wieder alle Weihnachtslichter brennen und die Ampeln wieder funktionieren!“
„Ich weisch aber nischt mehr, wie dasch geht. Wasch mach isch nur, wasch mach isch nur? Isch sollte doch auf das Meeresleuschten aufpaschen... und jetscht ischt esch kaputt....“ Und das Jammern von Ekkeneckepenn wurde immer lauter und lauter.
„Wer macht denn hier so einen Krach?” ertönt plötzlich eine tiefe Stimme.- „Wer stört hier meinen 1000 jährigen königlichen Schlaf?“ Wie Donnerhall erklang diese Stimme, begleitet von riesigen, den Meeresgrund erhellenden Blitzen. Ein großer Berg aus Korallen rumpelte und pumpelte und bewegte sich, öffnete ein riesiges Maul und zwei große blau leuchtende Augen kamen zum Vorschein.
„Eure koralligste Majestät,“ mischte Pferdi sich ein, „ohne das Meeresleuchten brennen die Weihnachtslichter nicht und alle Ampeln sind aus. Und wir auf der Oberfläche brauchen diese Dinge.“ Pferdi erklärte dem Korallenkönig alles, erzählte ihm von den Lichtern, vom Strom, von den Ampeln und Ampelindianern, vom Fußgängerführerschein und vom Weihnachtsfest, dass ohne Meeresleuchten nicht stattfinden würde.
„Lass mich überlegen, was ich für euch tun kann. Dauert nur tausend Jahre!“ donnerte der Korallenkönig. „Wir können aber nicht so lange warten. Weihnachten ist schon bald, und alle Ampelindianer brauchen ihre leuchtenden Ampeln. Bitte hilf uns, großer Korallenkönig.“ flehte Kleine Tatze.
„Nun gut.“ erwiderte der Korallenkönig. „Ich werde Ekkenekkepenn die Zauberworte noch mal erzählen. Damit kann er das Meeresleuchten an und ausschalten.“ Der König rief Ekkenekkepenn zu sich. „Zuerst kratze mir den Rücken. Der juckt so fürchterlich.Und dann höre genau zu!“
Ekkeneckepenn machte sich auf, dem Korallenkönig den riesigen Rücken zu kratzen. Schließlich hatte er ja diese kleine Gartenharke. Genau das Richtige, um den riesigen Korallenrücken zu kratzen.
„Oh jaaaa. Wunderbar. Schön. Mehr. Mehr. Oh jaaaa, gut.“ brummte der Korallenkönig.
„Ekkenekkepen, du Wurm, höre jetzt genau zu. Ich sage dir jetzt die magischen Worte.“
Ein lauter Donner erschall und Blitze erleuchteten das Meer. „Volt, Watt und Ampere, Ohm, ohne mich gibt’s keinen Strom.“ Das Ding, das aussah wie ein blauer Brokkoli, fing sofort an zu leuchten. Alles war getaucht in ein wundervolles strahlendes Blau.
...Fortsetzung folgt am vierten Advent!
„Ekkenekkepenn!“ rief der Korallenkönig „geh mit den Ampelindianern, schau nach, ob die Weihnachtslichter wieder strahlen und die Ampeln wieder leuchten. Mache einen Fußgängerführerschein und lerne, was auf der Oberfläche gut und nützlich ist. Dann kehre zurück und vergesse nie mehr die magischen Worte, die das Meer erleuchten lassen. Doch zuvor kratze mir nochmal den Rücken... Oh jaaa. Und jetzt mache ich ein Nickerchen.“
Unter großem Getöse schlief der Korallenkönig wieder ein.
„Ihr wart meine Rettung.“ sagte Ekkenekkepenn. „Isch werde eusch dasch nie vergeschen. Wie war dasch denn noch? Ampel, Oma, Warze......Isch glaub, isch hab's schon wieder vergessen...?“
Pferdi, Samtene Pfote, Kleine Tatze und natürlich Ekkeneckepenn begaben sich zurück zum U-Boot und Ekkeneckepenn versuchte verzweifelt, sich den magischen Satz zu merken.
Doch dann gelang es ihnen, das Meeresleuchten mit den Zauberworten ein- und ausschalten.
Nachdem sie die Treppe wieder hinaufgestiegen waren, machten sie sich sofort auf den Weg und schauten nach, ob alles wieder leuchtete.
Und siehe da: Alle Weihnachtslichter erstrahlten, alle Ampeln funktionierten, dass es eine Riesenfreude für alle Ampelindianer war. Und Ekkenekkepenn machte den Fußgängerführerschein, was ihn mit großem Stolz erfüllte.
Danach feierten sie alle zusammen im Ampelcamp ein wunderbares Weihnachtsfest.
„Scho ein schönesch Fescht hab isch noch nie mitgemacht. Fröhlische Weihnachten allerseitsch...!“
Das war unser Weihnachtsabenteuer über das magische Meeresleuchten.
Wir hoffen es hat euch Spaß gemacht!
Wir wünschen euch und euren Familien ein frohes Weihnachtsfest!